Wer sind die Kasinosis und was machen die so?
Das Kasino ist ein Kollektiv und gleichzeitig ein Raum für Kultur, Politik und andere Utopien jenseits der Verwertungslogik, der getragen wird vom Verein für Urbane Solidarität Dortmund.
Gemeinsam wollen wir einen selbstverwalteten Raum schaffen, immer wieder neu denken, bespielen und dauerhaft halten. Wir wollen kulturpolitsche Projekte fördern und einen Raum für Nischen und Subkultur bieten, der gleichzeitig auch daran arbeitet, ein Safer Space für marginalisierte Gruppen zu sein.
So wollen wir die Infrastruktur bieten, damit andere Projekte sich entfalten können aber gleichzeitig auch immer offen dafür sein, dass genau diese Infrastruktur durch uns alle gemeinsam mitgestaltet wird.
Unser Wirkungsraum ist selbstverständlich insbesondere das Kasino als Ort selbst, aber wir wollen auch intensiv in Kooperation mit anderen selbstverwalteten Räumen und Orten treten sowie kulturelle und politische Projekte anstoßen oder mitgestalten, die im städtischen Raum Dortmund oder auch mal darüber hinaus im Ruhrgebiet stattfinden.
Was den Kasinosis wichtig ist
Das Kasino Kollektiv ist in großen Teilen von FLINTA*-Personen getragen und steht ein für einen Feminismus, der alle in einer patriarchalen Gesellschaft diskriminierten Personen miteinschließt, deren Kämpfe vereint und nicht partikularisieren will.
Grundlegend für das Kasino ist eine antifaschistische Haltung, die sich in der solidarischen Beteiligung von autonomen antifaschistischen Kämpfen sowie im Einstehen gegen Antisemitismus, Rassismus, Misogynie, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Ableismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit zeigt.
Im Zusammensein in unserem Kollektiv und in der Kooperation mit anderen ist es uns wichtig, offen, undogmatisch und kreativ gemeinsam Lösungen zu finden. Wir wollen uns bemühen, eine hierarchiearme Struktur aufzubauen und existierende Machtverhältnisse fortlaufend zu reflektieren und zu hinterfragen. Wir wollen sensibel sein für unterschiedliche Bedürfnisse, und subjektive Grenzen achten.
Warum das alles?
In einer neoliberalen Gesellschaft, in der die Gefahr von rechts sich in die Mitte hineinarbeitet und faschistisches Gedankengut wieder salonfähig wird, braucht es Räume und Menschen, die sich diesem entgegenstellen und nachhaltig kämpferisch eintreten für eine solidarischere, demokratischere Gesellschaft.
Es braucht Orte, die frei von einer Marktlogik funktionieren und auch in kapitalistischen Strukturen nicht oder nur schwer verwertbaren Projekten die Möglichkeit geben, sich zu entfalten.
Für wen?
Das Kasino ist für alle sich als antifaschistisch verstehenden Menschis, die unsere hier formulierten Werte teilen und Lust haben auf solidarische Projekte/Ideen/Veranstaltungen und unseren Raum mitgestalten und gemeinsam Verantwortung übernehmen wollen.
Dieses Selbstverständnis ist nicht als ein fertiges Dokument gedacht, sondern als ein dynamisches. Wir freuen uns über Kritik und Anregungen und sind auch als Kollektiv selbst stets im Austausch über unsere gemeinsamen Werte und jederzeit bereit, unser Selbstverständnis zu ergänzen oder zu ändern, wenn uns dies als sinnig erscheint.
